Was braucht man wirklich mit Baby…?

Unglaublich, aber wahr. Ich bin am Montag gutgelaunt zur Arbeit gegangen und nach zwei Stunden wieder krank nach Hause. Heute geht es mir zwar schon etwas besser, aber ich muss wegen Infektionsgefahr diese Woche noch zu Hause bleiben. Es ist echt zum Mäuse melken…
Da mir aber krankheitsbedingt etwas langweilig ist, habe ich mich mal endlich ans Babyzeugs ausmisten, sortieren und verstauen gemacht.
Ich habe festgestellt, dass wir damals viel zu viele Sachen gekauft haben. Deshalb habe ich mal eine kleine Liste erstellt, für Dinge, die ich nötig fand im ersten Jahr. Vielleicht hilft sie ja dem ein oder anderen.

Dinge, die zu besorgen sind, bevor das Baby kommt:

Kleidung:

– 7 Bodys in Größe 50/56: Für Herbst- und Winterbabys Langarmbodys, für Frühlingsbabys halb lang/halb kurz und für Sommerbabys reichen kurzärmelige. Wickelbodys sind ganz gut, da man am Anfang meist noch etwas unsicher ist beim anziehen. Ansonsten muss man die normalen Bodys nicht über den Kopf anziehen. Man kann sie auch von unten an- und ausziehen. Was ich leider erst zu spät entdeckt habe: Es gibt Bodys, die mehrere Knopfleisten im Schritt haben und mitwachsen. So spart man sich Geld, denn die ersten Größen passen auch nur höchstens ein paar Wochen lang.
– 3-4 Strumpfhosen: Im Frühling und Herbst reichen dünnen Strumpfhosen aus. Im Winter am besten dicke kaufen. Sommerbabys benötigen erst einmal keine Strumpfhosen.
– 2-3 Paar Socken: Es reichen hier wirklich 2-3 Paar, da das Baby noch nicht läuft oder krabbelt. Daher bleiben die Socken meist lange sauber. Auch hier gilt: Im Frühling und im Sommer dünne Socken und im Herbst und im Winter dicke Socken.
– 5-6 Garnituren Oberbekleidung: Entweder Strampler und Hemdchen oder Hosen, Hemdchen und Strickjacken. Wir fanden Strampler, die man im Schritt aufknöpfen kann am praktischsten. So mussten wir die Maus nicht bei jedem Wickeln komplett ausziehen. Hier bitte auch auf die Jahreszeiten achten.
– 2-3 Schlafanzüge: Wir hatten einteilige Schlafanzüge, die man komplett aufknöpfen konnte. Die sind gerade, wenn es nachts schnell gehen soll, praktisch. Für Sommerbabys gibt es auch kurze einteilige Schlafanzüge.

Für Ausflüge:
– Schneeanzug oder Jäckchen: Im Winter ist ein Schneeanzug am praktischsten. Es gibt welche, die haben überstülpbare Füßlinge und Fäustlinge. So verliert man nichts und spart sich wieder etwas. Im Sommer reicht ein dünnes Jäckchen. In Herbst und Frühling ist ein kleines Übergangsjäckchen sinnvoll.
– Kopfbedeckung: Im Winter am besten eine dicke Mütze mit Ohrenklappen. Im Herbst und Frühling können es ruhig etwas dünnere Mützen sein. Im Sommer darauf achten, dass es eine dünne Mütze mit Schirm und Nackenschutz gegen die Sonne ist.

Gebt am besten nicht so viel Geld für die Erstausstattung aus. Ich habe mich geärgert so viel gekauft zu haben. Vieles hat die Maus gar nicht anziehen können, da sie viel zu schnell gewachsen ist.

sonstige Textilien:

– 15 Spucktücher: Je nachdem, ob ihr ein Spuckbaby habt auch mehr. Bei uns gab´s die Regel: „Man kann nie genug Spucktücher haben“
– 2-3 Schlafsäcke: darauf achten, dass diese so klein sind, dass das Baby nicht hineinrutscht. Ich mochte die vom Möbelschweden sehr gerne. Die sind ziemlich günstig und reichen aus. Die überteuerten aus dem Babyfachmarkt sind nicht nötig.
– 1 Kapuzenhandtuch: Eins reicht erst einmal aus. Meistens bekommt man nämlich viele davon geschenkt. Nachkaufen geht immer noch.
– 1 Krabbeldecke: Auch hier kann ich die vom Möbelschweden empfehlen. Sie ist günstig, groß, warm und hat viel zu entdecken für die kleinen.

Mobiliar:

Baby- oder Beistellbettchen: Familienbetteltern können sich das sparen. Wir haben ein Babybett gekauft und hatten die naive Vorstellung, dass unsere kleine schön gemütlich in ihrem Bettchen schlummert. Das war bei uns aber nicht der Fall, so sind wir eher gezwungenermaßen zu Familienbetteltern geworden. Mittlerweile steht das Bettchen als Babybalkon neben unserem Bett. Das wird aber nur in der ersten Nachthälfte genutzt.

Wickeltisch: Haben wir nie gekauft und haben wir nie gebraucht. Wir haben die Maus immer auf dem Bett oder auf dem Sofa gewickelt. Als sie zappeliger wurde, sogar nur noch auf der Krabbeldecke. So kann wenigstens nichts passieren.

Laufstall: Hatten wir ebenfalls nicht. Kann aber bestimmt praktisch sein. Wenn man zum Beispiel mal alleine aufs Klo möchte und dabei sicher sein möchte, dass auch wirklich nichts passiert. Kann man auch wunderbar tagsüber als Bettchen nutzen.

Wippe: Mögen wohl viele Babys gerne. Hatten wir aber ebenfalls nicht. Falls ihr eine kauft, solltet ihr darauf achten, dass man sie ganz flach stellen kann, um den Rücken vom Baby zu schonen.

Sonstiges:

Autositz: Entweder eine Babyschale oder ein Reboarder. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. einen Reboarder kann man länger benutzen und man kann sie irgendwann in Fahrtrichtung drehen. Unserer ließ sich aber ausschließlich mit einem Sicherheitskissen anstatt den Hosenträgergurten nutzen und das mochte die Maus nicht. Wir sind also vor kurzem zum „normalen“ Kindersitz mit Hosenträgergurten umgestiegen.

Sonnenschutz fürs die Autoscheibe

Transportmittel: Tragetuch, Bauchtrage oder Kinderwagen. Die Maus mochte den Kinderwagen nicht. Auch mit dem Tragetuch hat es lang gedauert, bis wir warm geworden sind. Bei den Bauchtragen gibt es eine Menge Müll. Bitte informiert euch vorher bei einem/r Trageberater/in. Eine gute Möglichkeit ist die „Baby Welt“-Messe, die einmal jährlich in jeder größeren Stadt in Deutschland stattfindet. Da gibt es oft die Möglichkeit sich beraten zu lassen und die Tragehilfen gleich mit Puppen oder dem eigenen Baby auszuprobieren.

Wickeltasche: Eine Wickeltasche mit verschiedenen Fächern, damit man alles schnell findet. Bei Trageeltern macht sich ein Rucksack meistens besser.

Spieluhr: Am besten eine, die man schnell nachkaufen kann, sollte sie mal kaputt gehen.

Babyphone

Pflegemittel:

– Fieberthermometer: Im Ersten Jahr eins für den Po mit flexibler Spitzen. Wenn die Babys ein Jahr alt sind, dann kann man auf ein gutes Ohrthermometer zurückgreifen.
– Windeln: Keinen großen Vorrat davon kaufen. Die Kleinen wachsen echt schnell raus. Maximal 100 Stück reichen erst einmal.
– Milchpumpe: Ich hatte eine elektrische habe sie aber kaum gebraucht. Im Nachhinein hätte eine Handpumpe gereicht. Wenn man sie nur gelegentlich braucht, kann man sich auch eine in der Apotheke leihen. Dies kostet nur ein paar Euro.
– Stilleinlagen
– saugfähige Binden
– Stillkissen
– Still-BH: Besser gleich noch zwei kaufen, die eine Nummer größer sind für die Zeit des Milcheinschusses
– Lanolin-Salbe: Das Wundermittel bei wunden Brustwarzen und wundem Babypopo. Gibt´s in der Drogerie in kleinen Tuben, ist aber recht teuer oder in Online-Apotheken in großen günstigen Tuben. Ich habe gleich die große Tube bestellt.
– Badethermometer
– Feuchttücher
– Popocreme
– Babywanne:
Am besten eine mit Ständer, sonst führt das Baden schnell zu Rückenschmerzen

– Säuglingsnahrung für alle Mütter, die nicht stillen. Ich habe gestillt, war mir aber sehr unsicher, also hatten wir ein kleines fertiges Fläschchen Pre-Nahrung zu Hause
– Fläschchen: Für Mütter, die nicht stillen oder um abgepumpte Milch zu füttern
– Cool Twister: Der Cool-Twister ist das eindeutig wichtigste Utensil für Fläschen-Mamas.

Wochenbett:

Entweder Fertiggerichte, die schnell und einfach zuzubereiten sind einkaufen oder vorkochen und einfrieren. In der Wochenbettzeit ist Kochen eher nichts, woran man denken will.
Versucht den Besuch ein paar Wochen hinzuhalten. Wenigstens bis ihr euch selbst ein wenig an die neue Situation gewöhnt habt. Vor allem „kluge“ Ratschläge können in der Zeit von Außenstehenden nerven.

Für später:

– Hochstuhl: Am besten im Laden probesitzen. Nicht jeder, der gut aussieht, ist auch praktisch.
– Lätzchen
– Plastiklöffel

– Spielzeug: muss meist gar nicht so viel gekauft werden. Ein Greifring, ein Beißring und ein bis zwei Rasseln reichen aus. Ansonsten kann man vieles aus dem Haushalt benutzen, wie Plastikschüsseln, Plastiklöffel usw. Außerdem bekommt man meistens viele Spielsachen geschenkt.

So ich denke, ich habe alles. Falls noch jemandem etwas einfällt, einfach Bescheid geben, ich werde die Liste dann ergänzen.
Wenn sich jemand dafür interessiert, werde ich auch Empfehlungen bzgl. der Hersteller, der einzelnen Punkte geben. Am besten einfach fragen.

7 Gedanken zu “Was braucht man wirklich mit Baby…?

  1. Schokolane schreibt:

    Das ist wirklich eine tolle Liste, die ich fast komplett bestätigen kann! Das einzige, was davon bei uns am Anfang gar nicht benötigt wird/wurde sind Strumpfhosen. Das hängt aber natürlich davon ab, ob man Baby mit Strampler bekleiden will oder nicht und wie kalt es in der Wohnung ist. Ansonsten finde ich Wickelbodys gar nicht so praktisch mit den tausend Knöpfen und dem Gewickel… 😉 Meine beiden haben aber auch kein Problem damit, Kleidung über den Kopf gezogen zu bekommen, von daher hatte ich die freie Wahl. 😉

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    • phidalina schreibt:

      Habe die Strumpfhosen auch nur für draußen gebraucht und wenn man gerade etwas zittrige Hände hat, sind Wickelbodys echt zu friemelig… Da hast du also recht.
      Du wirst lachen, aber nicht die kleine Maus hatte das Problem etwas über den Kopf gezogen zu bekommen, sonder ich hatte das Problem ihr etwas drüber zu ziehen.
      Hach… Babyköpfe sind ja noch so matschig…
      LG

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  2. Manati schreibt:

    Super Liste! Ich bin gerade im Nestbaufieber und stolpere ständig über Sachen, die man „zwingend“ braucht. Gerade der Schlafsacktipp ist äußerst hilfreich, danke!
    LG, Manati

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  3. Küstenmami schreibt:

    Ja, Spuktücher brauchen wir auch in rauen Mengen, ich glaube, wir haben jetzt 30 😉

    Kleidungsstücke habe ich – zugegebenermaßen – noch einige für die kleine Maus dazugekauft. Einfach, weil sie doch auch ein paar eigene Sachen haben und nicht nur die vom großen Bruder auftragen soll. Außerdem finde ich die Mädchen-Sachen so süß – Nestbautrieb und Rosa-Schwäche haben zugeschlagen 🙂

    Ein Tipp noch: Die Lanolinsalbe gibt es auch relativ günstig bei den üblichen Drogerien zu kaufen…

    Liebe Grüße

    Küstenmami

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